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Hauskreisarbeit

Im Rahmen eines Gottesdienstes ist es nur schwer möglich, sich näher kennenzulernen und aufeinander einzugehen. Deshalb sind kleinere Gruppen nötig, die sich unter der Woche zu Hause treffen. Hier ist jeder wichtig, jeder kann tragende Beziehungen zu anderen aufbauen und erfährt menschliche Annahme und Wärme.

Bereits unter der Leitung von Pfarrer Hans Ahrens gab es in unserer Kirchengemeinde einen Bibelkreis, der mit der Gemeindeübernahme durch Pfarrer Wolfgang Brandt im Jahre 1974 weitergeführt wurde. Dieser Kreis trifft sich auch heute noch regelmäßig und wird vom Ehepaar Kupsch geleitet. Der erste Hausbibelkreis bildete sich in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre. An wechselnden Orten und noch nicht regelmäßig kamen die im Jahre 1997 verstorbene Emma Jung sowie die Ehepaare Schönberg und Welz zusammen, um gemeinsam über Gottes Wort zu reden. Eine Besonderheit war, daß auch immer wieder Studenten an diesen Treffen teilnahmen.

Im Frühjahr 1983 wurde das erste Gemeindeglaubensseminar durchgeführt. Als Frucht entstand im Anschluß der erste Hausbibelkreis, der danach regelmäßig als "Kupsch-Hauskreis" zusammenkam. Durch die Glaubensseminare fanden viele Menschen zu einer neuen lebendigen Beziehung zu Jesus Christus. Für diese Personen wurde dann der Hauskreis zu einem Ort, wo viele Fragen beantwortet werden konnten, ja wo der Glaube wachsen konnte. Aber oft wuchsen die Hauskreise auch zahlenmäßig, so daß durch die Menge der Teilnehmer der persönliche Austausch beeinträchtigt wurde. Eine Teilung war dann die Folge, so daß auch auf diesem Wege neue Hausbibelkreise entstanden. Zeitweise waren über 20 solcher Kreise aktiv am Gemeindeleben beteiligt.

Hauskreis Göbel  (Foto: Marion Czermak)
Hauskreise sind die Keimzellen einer lebendigen, gesunden Gemeinde und somit ein wichtiges Element von wachsenden Gemeinden, auch weltweit. Geistliches Wachstum des einzelnen geschieht am ehesten durch das Hören des Wortes und Gebet in einer überschaubaren Gemeinschaft von Christen, die füreinander sorgen und sich gegenseitig verantwortlich wissen. So ist Hauskreisarbeit kein neues Programm, vor allem kein Konkurrenzprogramm, sondern nur die Umsetzung der Kennzeichen neutestamentlichen Gemeindelebens (Apostelgeschichte 2, 42-47).

Nicht selten erleben wir, daß kirchendistanzierte Menschen durch die Hauskreisarbeit eine neue Beziehung zu Glaube und Kirche bekommen. Auch in dem überaus guten Besuch und in der Lebendigkeit unserer sonntäglichen Gottesdienste können wir dies immer wieder freudig beobachten.

Vergessen wir nicht, daß zu Zeiten der Christenverfolgungen eine kleine Hauszelle oft die einzige Möglichkeit war, Gottesdienst miteinander zu feiern und sich über den Glauben auszutauschen! Danken wir Gott, daß wir in einer Zeit leben, in der wir dies alles in einer nie dagewesenen Freiheit erleben! Wir können uns "in den Häusern hin und her treffen" - so formuliert es die Apostelgeschichte -, ohne unser Leben in Gefahr zu bringen, wie es in anderen Teilen dieser Welt auch heute noch geschieht.

Alfred Schönteich

Hauskreisleiterfreizeit 15. - 17. Mai 1998 in Neuendettelsau

(Foto: Niko Natzschka)

 

Diese Seiten stammen aus der Festschrift zum 50-jährigen Kirchenjubiläum im Jahr 1999.
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