Gebetskreis
Jeden Montag treffen wir uns um 19.30 Uhr zum gemeinsamen Gebet im Gemeindehaus. Wir sind keine geschlossene Gruppe im Sinne eines Hauskreises, jedes Gemeindeglied ist herzlich eingeladen und willkommen. Die Größe unserer Gruppe schwankt je nach Verfügbarkeit des einzelnen zwischen vier und zwölf Männern und Frauen.
Hervorgegangen ist unser Kreis aus dem Gebetstreff im Frühjahr 1997. Damals war Pfarrer Wolfgang Brandt plötzlich schwer erkrankt und mußte operiert werden. Jeden Abend trafen sich Gemeindeglieder in der Sakristei der Martin-Luther-Kirche, um für ihn zu beten.
Das ernsthafte Gebet bewegt den Arm Gottes; wir haben es in dieser Zeit mit großer Deutlichkeit erfahren und konnten alsbald Gott für sein gnädiges Eingreifen und die gesundheitliche Wiederherstellung von Pfarrer Brandt danken.
In diese Zeit - Mai 1997 - fiel eine Rüstzeit für die Kirchenvorsteher und ihre Familien zu dem Thema "Einladende Gemeinde". Gastreferent war Pfarrer Jürgen Blunck aus Essen.
Als wir uns am Ende unserer Zusammenkunft fragten, was wir nun praktisch tun können, lautete die Antwort: Wir wollen uns weiter regelmäßig treffen, um für die Menschen und Anliegen unserer Gemeinde zu beten. Aus dem ursprünglich täglichen Gebetstreff wurde der allwöchentliche Termin Montag zwischen 19.30 und 20 Uhr. Von der Sakristei zogen wir um ins Gemeindehaus.
In den zurückliegenden zwei Jahren wechselten die Schwerpunkte unseres Gebets, und dennoch ist unser Grundanliegen geblieben: Gott in Dank und Fürbitte die jeweiligen Situationen unserer Gemeinde und ihrer Mitglieder vorzutragen und ihn zu loben und anzubeten als unseren gemeinsamen Herrn. Dabei haben wir eine Fülle von ermutigenden Erfahrungen gemacht. Das Gebet ist eine mächtige Waffe!
Die Zusammensetzung unserer Gruppe ist von Alter, Geschlecht - manchmal überwiegen sogar die Männer - und geistlicher Prägung der einzelnen Glieder sehr unterschiedlich. Aber indem wir uns betend um Jesus versammeln, fügt er uns zusammen. Eine erstaunliche und hoffnungsvolle Erfahrung.
Unser gemeinsames Beten wird angehalten vom Abendgeläut der Martin-Luther-Kirche. Wir halten inne und hören auf die Glocke. Wenn der letzte Ton verhallt ist, beendet der jeweilige Leiter mit einem Schlußgebet unsere Zusammenkunft. Persönlich gestärkt und ausgestattet mit neuer Zuversicht für das weitere Handeln Gottes an uns und unserer Gemeinde gehen wir auseinander.
Klaus Kummer
Inge und Wolfgang Brandt
(Foto: Niko Natzschka)